Biologische Zahnmedizin

In der biologischen Zahnmedizin steht immer der ganze Mensch im Fokus meiner Therapieentscheidungen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Materialien, und Unverträglichkeiten sowie Allergien nehmen stetig zu. Daher ist es wichtig, individuell angepasste Lösungen zu finden, die den Körper nicht belasten, sondern unterstützen.

Die biologische Zahnmedizin setzt genau hier an: Sie zielt darauf ab, für jeden Patienten die bestmöglichen, biokompatiblen Materialien zu wählen, um eine gesunde und nachhaltige Lösung zu bieten. Dabei berücksichtigen wir sowohl die körperliche Gesundheit als auch das individuelle Immunsystem und mögliche Unverträglichkeiten. Unser Ziel ist es nicht nur, Symptome zu behandeln, sondern auch nach den tieferliegenden Ursachen für bestehende Probleme oder Erkrankungen zu suchen.

Die Mundhöhle ist der Eingang zum Körperinneren und steht in enger Verbindung mit vielen anderen Organen und Systemen. Bakterien, Materialien und Entzündungen im Mund können sich auf den gesamten Organismus auswirken. Deshalb betrachten wir in der biologischen Zahnmedizin die Mundgesundheit stets im Zusammenhang mit der allgemeinen Gesundheit. Eine gesunde Mundflora und der Einsatz biologisch verträglicher Materialien können dazu beitragen, chronische Belastungen für den Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu entlasten.

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz hilft die biologische Zahnmedizin, langfristige Gesundheit zu fördern und den Körper zu stärken.

  • Keramikimplantate, die aus Zirkondioxid bestehen, bieten eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Titanimplantaten. Sie ermöglichen es auch Patienten mit einer Titanunverträglichkeit, von stabilen, festsitzenden Zähnen zu profitieren.

    Darüber hinaus sind Keramikimplantate besonders geeignet für Patienten, die unter chronischen Erkrankungen, multiplen Allergien oder zahnassoziierten körperlichen Beschwerden leiden. Durch ihre hohe Biokompatibilität und das Fehlen von Metallionen, die bei Titanimplantaten freigesetzt werden können, bieten Keramikimplantate eine schonendere Lösung. In vielen Fällen kann die Verwendung von Keramikimplantaten sogar zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands beitragen, indem sie potenzielle Belastungen für das Immunsystem verringern.

    Keramikimplantate zeichnen sich durch ihre ausgezeichnete Verträglichkeit, Stabilität und ästhetische Vorteile aus – sie fügen sich nahtlos und natürlich in das Zahnbild ein, ohne das Risiko von dunklen Rändern oder metallischen Verfärbungen im Zahnfleischbereich.

  • Hierbei wird dem Patienten direkt vor einem Eingriff eine geringe Blutmenge entnommen und zentrifugiert. Das Ergebnis ist eine Suspension mit einem hochkonzentrierten Anteil von Blutplättchen (Thrombozyten). Diese Suspension, eine sog. Eigenblut-Membran, kann nun zur Förderung der Wundheilung bei chirurgischen Eingriffen zum Einsatz kommen.

    Die A-PRF Technologie (Advanced Platelet-rich fibrin) kommt ohne Zusatzstoffe aus und ist dadurch vollständig biokompatibel. In Kombination mit der Ozontherapie ist sie ein fester Bestandteil vieler chirurgischen Eingriffe in meinem Behandlungsansatz und kommt sowohl nach Zahnentfernung, Implantationen, für den Knochenaufbau und als Einlage nach der NICO | FDOK – Entfernung zum Einsatz. Die Regeneration von Knochen und Weichgewebe ist durch den Einsatz der körpereigenen Membran phänomenal.

  • Beim Knochenaufbau, besonders im Bereich der Zahnimplantate, gilt der autologe Knochen – also körpereigener Knochen – als der "Goldstandard". Diese Methode bietet eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer der besten und sichersten Optionen machen. Allerdings ist diese anspruchsvolle Technik nur von wenigen Zahnärzten beherrscht, da sie eine spezielle Ausbildung und viel Erfahrung erfordert.

    Da der Knochen aus Ihrem eigenen Körper stammt, ist er biologisch perfekt kompatibel. Das Risiko einer Abstoßungsreaktion oder einer allergischen Reaktion wird nahezu ausgeschlossen, da der Körper das transplantierte Gewebe als "eigen" erkennt. Dies führt zu einer besseren Heilung und Integration des Knochens an der gewünschten Stelle.

    Autologer Knochen bietet die besten Bedingungen für eine schnelle und stabile Knochenneubildung. Er enthält lebende Knochenzellen und Wachstumsfaktoren, die die Regeneration fördern und den Heilungsprozess beschleunigen. Dadurch entsteht ein stabiles Fundament für Zahnimplantate oder andere notwendige zahnmedizinische Eingriffe.

    Durch die Verwendung von eigenem Knochengewebe wird die Langlebigkeit des Knochenaufbaus erheblich verbessert. Das körpereigene Material integriert sich langfristig besser und ist widerstandsfähiger gegenüber Belastungen. Dies trägt maßgeblich zur Stabilität von Zahnimplantaten bei und reduziert das Risiko von Komplikationen.

    Bei der Verwendung von Knochenersatzmaterialien besteht immer ein geringes Risiko für Infektionen oder Abstoßungsreaktionen. Mit autologem Knochen entfällt dieses Risiko, da keine Fremdstoffe in den Körper eingebracht werden. Dies macht den Prozess sicherer und biologisch natürlicher.

  • Nach der Extraktion von Zähnen ist es entscheidend, die Alveolen (Zahnfächer) optimal auf die anschließende Implantation von Keramikimplantaten vorzubereiten. Zu diesem Zweck setze ich eine Ozonbehandlung ein, die sich als äußerst effektiv erwiesen hat.

    Wie funktioniert die Ozonbehandlung?

    Im Rahmen der Ozonbehandlung wird eine Sondenspitze in die Alveole eingeführt, um ein elektromagnetisches Feld zu erzeugen. Dieser Prozess führt zur Freisetzung von atomarem Sauerstoff, der bakterizid, viruzid und fungizid wirkt. Diese desinfizierende und sterilisierende Wirkung dringt tief in den Knochen ein, wodurch bestehende Entzündungen gezielt beseitigt werden. So wird ein optimales Umfeld für die Heilung geschaffen, was die Integrität des Implantats langfristig fördert.

    Vorteile der Ozonbehandlung

    Die Anwendung von Ozon bietet zahlreiche Vorteile:

    • Nebenwirkungsfrei: Ozon ist in der Regel nebenwirkungsfrei und gut verträglich, was es zu einer sicheren Behandlungsoption macht.

    • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Neben der Alveolenbehandlung kann Ozon auch erfolgreich bei der Behandlung von Parodontitis, Herpes oder Aphthen im Mund- und Lippenbereich eingesetzt werden. Es hilft, Entzündungen zu lindern und die Heilung zu fördern.

    • Verbesserte Wundheilung: Durch die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung wird die Wundheilung beschleunigt, was die Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation bildet.

    Fazit

    Die Ozonbehandlung stellt eine moderne, effektive Methode dar, um die Alveolen nach Zahnextraktionen zu desinfizieren und optimal auf die Implantation von Keramikimplantaten vorzubereiten. Mit ihrer bakteriellen, viralen und fungiziden Wirkung trägt sie dazu bei, Entzündungen zu beseitigen und die Heilungsprozesse zu fördern. Diese innovative Therapie verbessert nicht nur die Mundgesundheit, sondern unterstützt auch den langfristigen Erfolg Ihrer zahnärztlichen Behandlungen.

  • Bei einer NICO (Neuralgie induzierende Osteonekrose) oder FDOK (Fettig degenerative Osteonekrose des Kieferknochens) handelt es sich um eine oft unentdeckte, stille chronische Entzündung im Kieferknochen. Bei diesen Erkrankungen findet sich kein gesunder Knochen, sondern ausschließlich fettig degenerierter, chronisch entzündeter Knochen. In diesem geschädigten Gewebe werden kontinuierlich Entzündungsbotenstoffe, wie Rantes und FGF-2, gebildet, die nicht nur die Heilung des Knochens behindern, sondern auch eine ständige Belastung für das gesamte Immunsystem darstellen.

    Symptomatik und Auswirkungen

    Diese Knochenentzündungen, auch als Kieferostitis oder ischämische Osteonekrose bekannt, sind häufig schmerzlos und bleiben daher oft unentdeckt. Sie können jedoch als Trigger für chronische Erkrankungen fungieren, darunter Allergien, unklare neurologische Beschwerden, rheumatische Erkrankungen und viele andere gesundheitliche Probleme.

    NICO und FDOK entstehen häufig in Bereichen, in denen Zähne entfernt wurden, insbesondere wenn die Wunde nicht optimal verheilt. Postoperative Wundheilungsstörungen nach Zahnentfernung erhöhen das Risiko, eine NICO zu entwickeln. Darüber hinaus können Mineral- und Vitaminmängel, Bakterien aus benachbarten Geweben sowie Rückstände von Amalgam oder Wurzelmaterial zu stillen Knochenentzündungen führen.

    Ursachen und Risikofaktoren

    Die häufigste Ursache für das Auftreten einer NICO ist die Weisheitszahnentfernung. In vielen Fällen treten postoperative Wundheilungsstörungen auf, und die Weisheitszähne werden häufig im Jugendalter entfernt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Körper oft bereits mit einem Mangel an Makro- und Mikronährstoffen sowie Vitaminen konfrontiert. Diese Unterversorgung schwächt das Immunsystem und beeinträchtigt die Fähigkeit, gesunden, vitalen Knochen zu regenerieren. Infolgedessen kann die Extraktionswunde nicht verknöchern, was zur Ausbildung einer NICO führt – einer stillen Entzündung mit all ihren potenziellen Begleiterscheinungen.

    Diagnostik der NICO

    Die Diagnostik einer NICO kann herausfordernd sein, da diese Erkrankung vielen Therapeuten und Behandlern oft unbekannt ist. Eine wichtige Möglichkeit zur Diagnose besteht darin, einen Entzündungsmarker im Blut, das Chemokin RANTES, zu bestimmen. Bei Vorliegen einer NICO sind erhöhte Werte des Chemokins sehr wahrscheinlich. Ergänzend eignet sich eine digitale Volumentomographie (DVT) zur genauen bildlichen Darstellung des Kieferknochens und zur Feststellung von Anomalien.

    Fazit

    Das Verständnis und die frühzeitige Diagnose von NICO und FDOK sind entscheidend, um chronischen Erkrankungen entgegenzuwirken und eine optimale zahnmedizinische Behandlung zu gewährleisten. Durch die Identifizierung und Behandlung dieser stillen Entzündungen kann die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessert werden. Wenn Sie nach einer Zahnextraktion oder bei anhaltenden Beschwerden im Kieferbereich besorgt sind, sollten Sie eine fundierte Untersuchung in Betracht ziehen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

  • Der menschliche Organismus benötigt Nährstoffe, um lebensfähig zu sein und gesund zu bleiben. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind jedoch nicht nur für Herz, Hirn & Co. essentiell, sondern auch für die Mundgesundheit. Zähne, Zahnfleisch und der gesamte Mundraum benötigen Nährstoffe, um sich gesund zu entwickeln und es auch zu bleiben.
    So wirkt zum Beispiel das Vitamin C als Booster für das Immunsystem auch prophylaktisch gegen viele Zahnerkrankungen und kann bereits bestehende Beschwerden wie eine Zahnfleischentzündung mildern. Neben Vitamin C spielen auch die Vitamine A, B, D, K und E eine zentrale Rolle für die Zahngesundheit. So stärkt etwa das „Sonnenvitamin“ D dank seiner mineralisierenden Wirkung sowohl Knochen als auch Zähne. Neben Vitaminen benötigen starke Zähne außerdem Kalzium, Zink, Kupfer und Magnesium.

    Nähr- und Vitalstoffe sind also wichtig für unsere Zahngesundheit. So weit, so klar. Da sie nicht im Körper selbst hergestellt werden können, müssen sie zusätzlich aufgenommen werden. Fast alle lebenswichtigen Mikronährstoffe kommen in Lebensmitteln vor. Wozu dann also Nahrungsergänzungsmittel? Selbst eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist heutzutage nicht mehr ausreichend. Durch den industriellen Anbau, an nicht natürlichen Anbaugebieten und der verkürzten Anbauzeit von Obst und Gemüse, nehmen diese immer weniger Mineralien, Spurenelemente und Vitamine auf.
    Durch die separate Zufuhr bestimmter Vitamine, Mineralien und Mikronährstoffe in entsprechender Konzentration und Dosierung (beispielsweise von Vitamin D3+K2, Aminosäuren, Omega-Fettsäuren, Spurenelementen) können diese bestehenden Mängel ausgeglichen werden. Ich nehme Sie dabei an die Hand und führe Sie mit einer bewährten Einnahmeempfehlung durch den Dschungel der Möglichkeiten.

  • Das IMD Berlin (Institut für Mikronährstoffmedizin) ist eine führende Einrichtung, die sich auf die Analyse von Allergien, Unverträglichkeiten sowie den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt spezialisiert hat. Diese Aspekte sind insbesondere in der Zahnmedizin von großer Bedeutung, da sie direkte Auswirkungen auf die Auswahl der verwendeten Materialien und die allgemeine Mundgesundheit haben.

    In der Zahnarztpraxis ist es entscheidend, dass die verwendeten Materialien sowohl biokompatibel als auch gut verträglich sind. Das IMD Berlin bietet umfassende Tests an, um individuelle Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber zahnärztlichen Materialien zu identifizieren. Diese Analysen helfen, potenzielle Risiken zu minimieren und eine sichere Behandlung zu gewährleisten. Zudem können bestehende Zahnersätze, wie Kronen Brücken, Füllungen oder Implantate, auf problematische Reaktionen getestet werden. Dies ermöglicht es, festzustellen, ob diese Materialien negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben oder Beschwerden verursachen.

    Optimierung des Vitamin- und Mineralstoffhaushalts

    Ein gesunder Vitamin- und Mineralstoffhaushalt ist essenziell für die Mundgesundheit und die Heilungsprozesse nach zahnärztlichen Eingriffen. Das IMD Berlin führt detaillierte Nährstoffanalysen durch, um festzustellen, ob Sie ausreichend mit wichtigen Mikronährstoffen versorgt sind. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung unterstützt nicht nur die Regeneration des Gewebes, sondern kann auch das Risiko von Komplikationen nach Behandlungen verringern.

    Individuelle Beratung und Behandlungskonzepte

    Die Ergebnisse der Analysen werden in einem persönlichen Gespräch ausführlich erörtert. Das Team des IMD Berlin arbeitet eng mit Zahnärzten zusammen, um individuelle Behandlungskonzepte zu entwickeln, die sowohl die Ergebnisse der Tests als auch die spezifischen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigen. Dieser ganzheitliche Ansatz sorgt dafür, dass die zahnärztliche Behandlung auf einer soliden Grundlage von Wissen und Erfahrung beruht.