Oralchirurgie

Die Oralchirurgie umfasst Eingriffe im gesamten Bereich der Mundhöhle sowie im Kieferknochen. Im Folgenden sind die häufigsten Leistungen aufgeführt, die über die Teilbereiche Implantologie und Knochenaufbau hinausgehen. Bei Fragen oder für weitere Informationen stehen ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

  • Weisheitszähne können häufig Probleme verursachen, wenn sie aufgrund von Platzmangel nicht vollständig durchbrechen oder sich nicht korrekt in die Zahnreihe einfügen. Diese Schwierigkeiten äußern sich in Schmerzen, Entzündungen, Zystenbildung und Verschiebungen benachbarter Zähne.

    Wann ist eine Entfernung notwendig?

    Wenn bereits Probleme bestehen oder absehbar sind, wird die Entfernung der Weisheitszähne empfohlen. Zu den häufigsten Indikationen zählen:

    • Chronische Schmerzen: Anhaltende Beschwerden im Kieferbereich.

    • Entzündungen: Wiederkehrende Entzündungen des Zahnfleisches (Pericoronitis).

    • Zystenbildung: Die Bildung von Zysten um den Weisheitszahn herum.

    • Zahnverschiebungen: Das Risiko, dass benachbarte Zähne verschoben werden.

    Vorbereitung auf den Eingriff

    Vor der Weisheitszahnentfernung führen wir ein ausführliches Beratungsgespräch durch. Zudem erfolgt eine gründliche klinische Untersuchung sowie eine röntgenologische Diagnostik. In manchen Fällen lassen wir auch 3D-Röntgenbilder (DVT) anfertigen, um die anatomischen Gegebenheiten präzise darzustellen. Dies ermöglicht eine gezielte Planung des Eingriffs und minimiert das Risiko von Komplikationen.

    Der Eingriff: Schmerzfrei und sicher

    Die Weisheitszahnentfernung erfolgt bei uns in lokaler Betäubung, wodurch der Eingriff schmerzfrei gestaltet wird. Wir legen großen Wert auf eine sanfte Technik und die Anwendung moderner zahnmedizinischer Verfahren, um den Eingriff so angenehm wie möglich zu gestalten.

    Nach dem Eingriff: Förderung der Wundheilung mit Eigenblutmembranen

    Zur Heilung nach der Entfernung der Weisheitszähne sind auch Eigenblutmembranen eine großartige Unterstützung. Diese innovativen Membranen bestehen aus plättchenreichem Fibrin (PRF), das aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen wird. Die Vorteile dieser Methode umfassen:

    • Natürliche Heilungsförderung: Eigenblutmembranen enthalten Wachstumsfaktoren, die den Heilungsprozess aktiv unterstützen und die Regeneration des Gewebes beschleunigen.

    • Verringerung des Komplikationsrisikos: Durch die Förderung der Wundheilung können Risiken wie Entzündungen, FDOK (fettig degenerative Osteonekrose) und NICO (neuralgieinduzierende Osteonekrose) signifikant reduziert werden.

    Fazit

    Die Entfernung von Weisheitszähnen ist oft notwendig, um zukünftigen Komplikationen vorzubeugen. Dank moderner Techniken und einer umfassenden Nachsorge, einschließlich der Verwendung von Eigenblutmembranen, können wir die Heilung fördern und das Risiko von Folgeerkrankungen minimieren. Ihre Mundgesundheit liegt uns am Herzen, und wir setzen alles daran, Ihnen eine sichere und effektive Behandlung zu bieten.

  • Auch die schonende Entfernung von nichterhaltungswürdigen Zähnen steht im Fokus dieser Praxis.

    Mit der Technik der “Socket Preservation“ besteht manchmal bereits bei der Entfernung der Zähne die Möglichkeit den Kieferknochen und das umliegende Zahnfleisch zu erhalten. Dazu werden Zahnfleischtransplantate, Eigenknochen, synthetischer Knochen oder Eigenblutmembranen (PRF) verwendet. Somit lässt sich die Ausgangssituation für zukünftige Behandlungen, egal ob Implantate oder Brücken verbessern. 

  • Bei der Wurzelspitzenresektion wird die entzündete Wurzelspitze um wenige Millimeter gekürzt. Anschließend wird der Wurzelkanal von der Spitze her, mit speziellen Ultraschallaufsätzen „retrograd“ aufbereitet und mit einem hochwertigen Zement (z. B. MTA – Mineral Trioxide Aggregate) verschlossen. Diese schonende Technik ermöglicht es, den Kieferknochen vollständig regenerieren zu lassen und den betroffenen Zahn langfristig zu erhalten.

    Abwägung der Wurzelspitzenresektion

    Trotz der potenziellen Vorteile der WSR ist es wichtig, die langfristige Prognose und die Notwendigkeit einer späteren Implantation sorgfältig abzuwägen.

    • Knochenabtrag: Bei der WSR kann es zu einem gewissen Knochenabtrag kommen, was die Qualität des umgebenden Kieferknochens beeinträchtigen kann. Ein gesunder Knochen ist entscheidend für die Stabilität zukünftiger Implantate. Wenn der Knochen nach dem Eingriff nicht ausreichend regeneriert, kann dies die Möglichkeiten einer späteren Implantation einschränken.

    • Prognose der Langlebigkeit: Es gibt keine Garantie dafür, dass der behandelte Zahn nach einer WSR auf lange Sicht erhalten bleibt. Die Erfolgsaussichten hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der zugrunde liegenden Ursachen der Entzündung, der Qualität der durchgeführten Behandlung und der individuellen Heilungsfähigkeit des Patienten. Eine unklare Prognose hinsichtlich der Langlebigkeit des Zahns kann ebenfalls einen Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen die WSR haben.

    Fazit

    Die Wurzelspitzenresektion kann eine wertvolle Option zur Erhaltung eines Zahns darstellen, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich waren. Dennoch sollten Patienten die potenziellen Risiken und Vorteile der Behandlung in Bezug auf ihre langfristige Mundgesundheit und die Möglichkeit einer zukünftigen Implantation in Betracht ziehen. In einem ausführlichen Beratungsgespräch analysieren wir gemeinsam Ihre individuelle Situation und finden die beste Lösung für Ihre Zahngesundheit.

  • Die Rezessionsdeckung ist ein chirurgischer Eingriff, der angewendet wird, um freiliegende Zahnhälse bei Zahnfleischrückgang (Rezession) mit gesundem Zahnfleisch zu bedecken. Dieser Rückgang kann durch verschiedene Faktoren wie falsche Putztechniken, Parodontitis, kieferorthopädische Behandlungen oder genetische Veranlagung verursacht werden. Die Folgen sind oft empfindliche Zahnhälse, ein erhöhtes Risiko für Karies und die Möglichkeit von ästhetischen Beeinträchtigungen.

    Ursachen für Zahnfleischrückgang

    Zahnfleischrückgang kann viele Ursachen haben, darunter:

    • Falsche Putztechnik: Zu aggressives Putzen kann das Zahnfleisch schädigen und zu Rückgang führen.

    • Parodontitis: Entzündungen des Zahnfleischs können das Gewebe schädigen und zu Rezessionen führen.

    • Kieferorthopädische Behandlungen: Die Verschiebung der Zähne kann zu Spannungen im Zahnfleisch führen, die eine Rezession begünstigen.

    • Genetische Veranlagung: Manche Menschen sind aufgrund ihrer genetischen Disposition anfälliger für Zahnfleischrückgang.

    Der Eingriff

    Bei der Rezessionsdeckung gibt es zwei gängige Techniken:

    1. Bindegewebstransplantat (BGT): Bei dieser Methode wird ein Bindegewebstransplantat aus dem Gaumen entnommen und über den freiliegenden Zahnhals fixiert. Diese Technik schützt nicht nur die Zähne vor weiteren Schäden, sondern stellt auch ein ästhetisch ansprechendes Lächeln wieder her.

    2. Freies Schleimhauttransplantat (FST): In Fällen, in denen mehr Gewebe benötigt wird, insbesondere im Zusammenhang mit Implantaten, kann ein freies Schleimhauttransplantat verwendet werden. Hierbei wird eine dünne Schicht Schleimhaut aus dem Gaumen entnommen und auf die betroffene Stelle transplantiert. Diese Methode ist besonders hilfreich, um die Weichgewebeverhältnisse um Implantate zu verbessern und den langfristigen Erfolg von Implantatversorgungen zu unterstützen.

    Vorteile der Rezessionsdeckung

    • Schutz der Zahnhälse: Durch das Abdecken der freiliegenden Zahnhälse wird das Risiko von Karies und weiteren Zahnempfindlichkeiten signifikant reduziert.

    • Ästhetische Verbesserung: Ein gesundes und gut geformtes Zahnfleisch sorgt für ein harmonisches Lächeln und erhöht das Selbstbewusstsein der Patienten.

    • Langfristige Stabilität: Die Behandlung fördert die Gesundheit des Zahnfleisches und kann langfristig die Stabilität der Zähne sowie von Implantaten unterstützen.

    Nachsorge und Pflege

    Nach der Rezessionsdeckung ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend für den Heilungsprozess. Dies umfasst:

    • Sanfte Mundhygiene: Die Verwendung einer weichen Zahnbürste und sanfte Putztechniken sind wichtig, um das neu transplantierte Gewebe nicht zu schädigen.

    • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Besuche beim Zahnarzt sind notwendig, um den Heilungsfortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass das Transplantat gut anwächst.

    • Vermeidung von Stress für das Zahnfleisch: Intensive körperliche Anstrengungen und das Rauchen sollten in der Heilungsphase vermieden werden.

    Fazit

    Die Rezessionsdeckung ist eine effektive Methode, um Zahnfleischrückgang zu behandeln und die Gesundheit der Zähne sowie das ästhetische Erscheinungsbild zu verbessern. Insbesondere bei Patienten, die Implantate benötigen oder bereits haben, ist es wichtig, ein ausreichendes Weichgewebe zur Unterstützung der Implantate zu schaffen. Wenn Sie an Zahnfleischrückgang leiden oder weitere Fragen zur Behandlung haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne für eine individuelle Beratung zur Verfügung.

  • Die chirurgische Kronenverlängerung ist ein wichtiger zahnmedizinischer Eingriff, der durchgeführt wird, um mehr von der sichtbaren Zahnoberfläche freizulegen. Oft ist dies notwendig, wenn der Zahn durch Karies, Frakturen oder andere Schädigungen stark beeinträchtigt ist und nicht genügend gesunde Zahnsubstanz oberhalb des Zahnfleischrandes vorhanden ist, um ihn angemessen mit einer Füllung oder Krone zu versorgen.

    Indikationen für eine Kronenverlängerung

    Die chirurgische Kronenverlängerung wird in verschiedenen Fällen empfohlen:

    • Stark geschädigte Zähne: Bei Zähnen, die durch Karies oder Frakturen stark in Mitleidenschaft gezogen sind, kann eine Kronenverlängerung helfen, die benötigte Zahnhöhe für eine stabile Versorgung mit einer Krone oder Füllung zu schaffen.

    • Ästhetische Korrekturen: Bei Patienten mit als zu „kurz“ empfundenen Zähnen oder unregelmäßigen Zahnformen bietet die Kronenverlängerung eine Möglichkeit zur ästhetischen Verbesserung. Die Prozedur sorgt für ein harmonischeres Lächeln und eine ausgeglichene Zahnlinie.

    • Korrekturen nach kieferorthopädischen Behandlungen: Nach einer kieferorthopädischen Behandlung können Zähne in ihrer Position verändert werden. Eine Kronenverlängerung kann dann notwendig sein, um die Zahnoberfläche optimal für die Restauration vorzubereiten.

    Der Eingriff

    Bei diesem schonenden Eingriff wird das umliegende Zahnfleisch und gegebenenfalls auch etwas Kieferknochen entfernt, um den Zahn zu verlängern. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung, sodass die Patienten während der Behandlung keine Schmerzen empfinden. Die Schritte des Verfahrens umfassen:

    1. Vorbereitung: Zunächst wird das zu behandelnde Gebiet gründlich gereinigt und desinfiziert.

    2. Entfernung von Gewebe: Das Zahnfleisch wird vorsichtig zurückgeklappt, und wenn nötig, wird auch ein Teil des Kieferknochens abgetragen, um genügend Platz für die spätere Restauration zu schaffen.

    3. Verschluss: Nach der Behandlung wird das Zahnfleisch wieder in seine ursprüngliche Position gebracht und sorgfältig vernäht, um eine optimale Heilung zu gewährleisten.

    Vorteile der Kronenverlängerung

    • Verbesserte Zahngesundheit: Durch die Freilegung gesunder Zahnsubstanz wird die Basis für eine erfolgreiche Restauration geschaffen, was die Langlebigkeit des Zahnes fördert.

    • Ästhetische Ergebnisse: Die Behandlung ermöglicht ein harmonisches Lächeln und verbessert das gesamte Erscheinungsbild der Zähne.

    • Funktionale Verbesserung: Die Wiederherstellung der Zahnstruktur verbessert die Kaufunktion und das allgemeine Wohlbefinden.

    Nachsorge und Pflege

    Nach der chirurgischen Kronenverlängerung sind bestimmte Nachsorgemaßnahmen wichtig:

    • Schmerzlinderung: Die Verwendung von Schmerzmitteln kann helfen, postoperativen Beschwerden entgegenzuwirken.

    • Mundhygiene: Eine gründliche Mundhygiene ist unerlässlich, jedoch sollten Sie die behandelte Stelle in den ersten Tagen nach dem Eingriff besonders schonen.

    • Regelmäßige Nachsorge: Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen und sicherzustellen, dass das Zahnfleisch gut verheilt.

    Fazit

    Die chirurgische Kronenverlängerung ist ein effektives Verfahren zur Wiederherstellung und Verbesserung der Zahngesundheit und Ästhetik. Bei Fragen oder zur Planung eines individuellen Behandlungsgesprächs stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

  • Der Ponticaufbau ist eine entscheidende vorbereitende Maßnahme für neue prothetische Versorgungen, wie beispielsweise klassische Zahnbrücken oder Klebebrücken (Marylandbrücken). Diese Technik wird eingesetzt, um Kieferbereiche zu stabilisieren, die nicht über ausreichend befestigtes oder zu dünnes Zahnfleisch verfügen. Eine gesunde und stabile Gingiva ist entscheidend für den langfristigen Erfolg jeder prothetischen Behandlung.

    Indikationen für den Ponticaufbau

    Besonders in folgenden Situationen ist ein Ponticaufbau empfehlenswert:

    • Mangel an stabilem Zahnfleisch: In Fällen, in denen das Zahnfleisch dünn oder unzureichend befestigt ist, hilft der Ponticaufbau, eine solide Basis für die geplante Prothese zu schaffen.

    • Zahnlose Patienten: Bei zahnlosen Patienten ist die Notwendigkeit einer stabilen Gingiva für das Tragen von Zahnersatz besonders wichtig. Hier können freie Schleimhauttransplantate (FST) eine geeignete Alternative darstellen, um die Stabilität und Funktionalität des Zahnersatzes zu gewährleisten.

    Durchführung des Ponticaufbaus

    Der Ponticaufbau erfolgt in mehreren Schritten:

    1. Entnahme des Transplantats: Bindegewebstransplantate (BGT) werden in der Regel aus dem Gaumen entnommen. Diese Transplantate sind essenziell für die Verstärkung des Zahnfleisches an der entsprechenden Stelle.

    2. Einsetzen des Transplantats: Das entnommene Gewebe wird dann in den Bereich transplantiert, wo es benötigt wird. Dies fördert das Wachstum von gesundem und festem Zahnfleisch, das den geplanten Zahnersatz sicher stützt.

    3. Nachsorge der Entnahmestelle: Die Entnahmestelle am Gaumen muss für etwa eine Woche mit einer speziellen Verbandsplatte versorgt werden. Diese schützt vor Nachblutungen und dem Eindringen von Speiseresten, was die Heilung der Wunde fördert und Komplikationen minimiert.

    Vorteile des Ponticaufbaus

    • Verbesserte Stabilität: Ein gut durchgeführter Ponticaufbau sorgt für eine verbesserte Stabilität und Haltbarkeit des Zahnersatzes.

    • Optimierte Ästhetik: Eine ausreichende Dicke und Festigkeit des Zahnfleisches verbessert das ästhetische Ergebnis und führt zu einem harmonischen Lächeln.

    • Langfristiger Erfolg: Durch die Schaffung einer soliden Basis für prothetische Versorgungen wird die Lebensdauer des Zahnersatzes verlängert und das Risiko von Komplikationen reduziert.

    Fazit

    Der Ponticaufbau ist eine essenzielle Maßnahme zur Schaffung stabiler Bedingungen für neue prothetische Versorgungen. Durch den Einsatz von Bindegewebstransplantaten oder freien Schleimhauttransplantaten kann eine gesunde Gingiva aufgebaut werden, die die Grundlage für langfristigen Erfolg und Ästhetik bietet. Bei Fragen oder zur Planung eines individuellen Behandlungsgesprächs stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

  • Parodontal- und mukogingivalchirurgische Eingriffe sind essentielle Verfahren in der Zahnmedizin, die darauf abzielen, verlorenes Zahnfleisch oder Knochengewebe rund um die Zähne wieder aufzubauen. Diese Eingriffe sind besonders wichtig für die Erhaltung des Zahnhalteapparates, der durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt werden kann.

    Ursachen für Gewebeverluste

    Gewebeverluste im Bereich des Zahnhalteapparates können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

    • Parodontitis: Eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die zu einem Abbau von Zahnfleisch und Knochen führt.

    • Überbelastung: Übermäßige Kräfte, die auf die Zähne einwirken, können ebenfalls zu einer Schädigung des Zahnfleisches und des Knochens führen.

    • Genetische Faktoren: Erblich bedingte Anfälligkeiten können das Risiko von Gewebeverlust erhöhen.

    Wiederherstellung der Gewebe

    Bei parodontalen Eingriffen wird der Zahnhalteapparat mit verschiedenen Materialien und Techniken wieder aufgebaut:

    1. Eigenknochen: Der Einsatz von Eigenknochen ist eine bewährte Methode zur Wiederherstellung von Knochendefekten, da er eine gute Integration und Heilung ermöglicht.

    2. Bindegewebstransplantate: Diese werden verwendet, um das Zahnfleisch zu verstärken und zu regenerieren, wodurch die Stabilität der Zähne verbessert wird.

    3. Knochenersatzmaterialien: In Fällen, in denen Eigenknochen nicht verfügbar oder nicht gewünscht ist, können biokompatible Knochenersatzmaterialien eingesetzt werden, um das verlorene Gewebe zu regenerieren.

    Behandlung kleinerer Knochendefekte

    Bei kleineren Knochendefekten kann auch eine Ausdünnung des Zahnfleisches und eine Glättung des Knochens zielführend sein. Diese Verfahren werden im Rahmen der offenen Parodontalchirurgie durchgeführt und dienen der Verbesserung der Gewebestruktur und der Unterstützung der Heilung.

    Fazit

    Parodontal- und mukogingivalchirurgische Eingriffe sind entscheidend für die Wiederherstellung von gesundem Zahnfleisch und Knochengewebe. Durch moderne Techniken und Materialien kann der Zahnhalteapparat effektiv regeneriert werden, was die Gesundheit und Langlebigkeit Ihrer Zähne fördert. Bei Fragen zu diesen Eingriffen oder zur Planung eines individuellen Behandlungsansatzes stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

  • In bestimmten Fällen kann eine kieferorthopädische Behandlung (KFO) durch gezielte kieferchirurgische Eingriffe sinnvoll unterstützt werden. Diese enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäden und Chirurgen ermöglicht es, optimale Ergebnisse zu erzielen und die Zahn- und Kieferstellung nachhaltig zu verbessern.

    Häufige kieferchirurgische Eingriffe

    Einige der häufigsten kieferchirurgischen Eingriffe, die die kieferorthopädische Behandlung unterstützen, sind:

    1. Freilegung retinierter Zähne: Wenn Zähne, wie Weisheitszähne oder Eckzähne, nicht eigenständig durchbrechen können, werden sie oft chirurgisch freigelegt. Dies ermöglicht eine bessere Positionierung der Zähne und fördert die kieferorthopädische Behandlung.

    2. Setzen kieferorthopädischer Implantate: In manchen Fällen werden Implantate eingesetzt, um als Anker für die kieferorthopädische Behandlung zu dienen. Dies verbessert die Kontrolle über die Zahnbewegungen und unterstützt die Erreichung des gewünschten Behandlungsergebnisses.

    3. Korrektur von Zungen- und Lippenbändchen: Enges oder zu kurzes Zungen- oder Lippenbändchen kann die Entwicklung der Zähne und des Kiefers beeinträchtigen. Eine chirurgische Korrektur kann hier helfen, die normale Funktion und Ästhetik zu fördern.

    4. Zahntransplantationen: In speziellen Fällen kann es notwendig sein, Zähne zu transplantieren, um die Zahnreihe zu vervollständigen oder die Ästhetik zu verbessern.

    Zusammenarbeit für den Behandlungserfolg

    Diese chirurgischen Eingriffe werden in enger Abstimmung mit den behandelnden Fachärzten der Kieferorthopädie durchgeführt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäden und Kieferchirurgen ermöglicht es, individuelle Behandlungspläne zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind. So können bestmögliche Ergebnisse erzielt und die Gesundheit und Ästhetik des Lächelns nachhaltig verbessert werden.

    Fazit

    Die Kombination von kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Verfahren bietet eine umfassende Lösung für komplexe kieferorthopädische Probleme. Wenn Sie Fragen zu diesen Behandlungsmöglichkeiten haben oder eine individuelle Beratung wünschen, stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

  • Ein Zahntrauma kann durch Unfälle oder Stürze im Gesichtsbereich entstehen und betrifft häufig nicht nur die Zähne, sondern auch den Kieferknochen sowie das umliegende Weichgewebe. Solche Verletzungen können zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich Schmerzen, Schwellungen und der Gefährdung der Zahngesundheit.

    Schnelles Handeln ist entscheidend

    Bei einem Zahntrauma ist eine schnelle Reposition der betroffenen Zähne von größter Bedeutung. Je schneller die Zähne wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht werden, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Heilung und den Erhalt der Zahnfunktion. Nach der Reposition erfolgt eine Schienung, um die Stabilität der Zähne zu gewährleisten und eine korrekte Ausrichtung während des Heilungsprozesses zu fördern.

    Wichtige Maßnahmen bei Zahntrauma

    • Zahnfragmente und ausgeschlagene Zähne: Es ist wichtig, auch Zahnfragmente und vollständig ausgeschlagene Zähne (Avulsion) mitzubringen. In vielen Fällen können diese Zähne gerettet werden, wenn sie schnell behandelt werden. Für die sichere Aufbewahrung eines ausgeschlagenen Zahns wird eine Zahnrettungsbox empfohlen, in der der Zahn in einer geeigneten Lösung (z. B. Milch oder einer speziellen Kochsalzlösung) transportiert werden kann, um die Vitalität der Zellen zu erhalten.

    Fazit

    Ein Zahntrauma erfordert schnelles und gezieltes Handeln, um die besten Behandlungsergebnisse zu erzielen. Sollten Sie oder jemand in Ihrer Nähe von einem Zahntrauma betroffen sein, zögern Sie nicht, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein frühzeitiger Besuch in der Zahnarztpraxis kann entscheidend sein, um langfristige Schäden zu vermeiden und die Zahngesundheit wiederherzustellen.